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Lage Markt Nordheim, Bayern
Website www.kister-energie.de
Genutzte Produkte Rapsölkraftstoff, Presskuchen und Futteröl
Nutzungs-menge Rapsöl: 15.000 l Rapsölkraftstoff und 20.000 l Futteröl
Herkunft

eine dezentrale Ölmühle 5 km vom Betriebentfernt


„Holzhackschnitzel fÜr eine nachhaltige Energieerzeugung zählen zu unserem Tagesgeschäft. Da wir auf unserem Betrieb Nachhaltigkeit aktiv leben wollen, war die Verwendung von Rapsölkraftstoff fÜr unsere Traktoren ein logischer Schritt. Mein Vater hat 2001 den ersten pflanzenöltauglichen Traktor fÜr Transport- und Feldarbeiten eingesetzt und es folgten weitere. Diese haben sich Über die Jahre bewährt, weshalb icH diesen Weg fortfÜhren werde.“

Michael Kister, Landwirt


Die Familie Kister setzt in ihrem Betrieb auf Vielseitigkeit, Nachhaltigkeit, Regionalität und moderne Technik. Die Produktion von Hackschnitzeln ist eines der Standbeine des mittelfränkischen Familienbetriebes, ergänzt durch Schweinemast und Ackerbau. Die Eiweißversorgung der in Franken
geborenen Mastschweine stammt zu 92 % aus heimischen Futtermitteln wie Rapskuchen, Ackerbohnen und Erbsen. Auch die restlichen 8 % Futtermittel sollen in naher Zukunft vollständig aus der Region kommen.

1996 führte Reinhard Kister die Nutzung von Pflanzenölkraftstoff auf seinem Hof ein, um seinen Mercedes D190 zu betanken. Es folgten ein weiterer rapsölbetriebener PKW und im Jahr 2001 der erste Pflanzenölschlepper, ein Deutz MK3 mit 140 PS. 2006 kam ein Fendt 716 mit 160 PS hinzu. 2015 kaufte Familie Kister einen Fendt 828 S4 mit 280 PS, der von der BayWa Werkstatt Wiesmühl auf den Pflanzenölbetrieb im 2-Tank-System umgerüstet worden war. Die BayWa Werkstatt ist vom Hersteller für die Umrüstungen autorisiert. Dadurch blieb die Werksgarantie von 5 Jahren erhalten, was bei früheren Umrüstungen noch nicht der Fall war. Von den 8.700 € Mehrkosten für die Umrüstung wurden 7.000 € durch das bayerische Förderprojekt „RapsTrak 200“ gedeckt. Der erste Pflanzenöltraktor der Familie läuft schon seit über 10.000 Stunden zuverlässig und auch der neueste Schlepper ist bereits seit 2.500 Stunden im Einsatz.

Für Michael Kister, der den Betrieb in dritter Generation führt, ist der Einsatz von Rapsölkraftstoff eine sinnvolle Alternative zu fossilem Diesel. Neben betriebswirtschaftlichen Aspekten sind für ihn Emissionsminderung, Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und eine regionale Wertschöpfung in der Landwirtschaft wichtig. Früher benötigten Landwirte ein Drittel ihrer Fläche für die Fütterung ihrer Zugtiere. Um landwirtschaftliche Maschinen mit Pflanzenölkraftstoffen zu betreiben, bräuchte man heutzutage wesentlich weniger Fläche (etwas mehr als 10 %) und erhält zudem Rapskuchen, einen zentralen Bestandteil für die Versorgung mit heimischem Eiweiß. Aufgrund der hohen Nachfrage nach heimischem Eiweiß entsteht ein Überschuss an Pflanzenöl, der zukünftig sinnvoll genutzt werden soll.


kraftstoffe_website_0011_IMG_9364.jpgRegionale Fleischproduktion – die
Mastschweine im Betrieb Kister sind
nicht nur in Bayern geboren, sondern
werden fast vollständig mit heimischen
Futtermitteln versorgt.

kraftstoffe_website_0020_20171020_121155[1].jpgDie Sonne im Tank – seit vielen Jahren setzt Familie Kister erfolgreich rapsölbetriebene Traktoren in ihrem Betrieb ein und trägt somit zum Klimaschutz bei.

kraftstoffe_website_0005_P6140205.jpgDer Betrieb der Familie Kister ist breit aufgestellt: Holzhackschnitzelproduktion, Ackerbau, Schweinemast und Transportdienstleistungen zählen zu den vielen Standbeinen des Unternehmens.


LANDWIRTSCHAFTSBETRIEB KISTER

Ulsenheim 9
91478 Markt Nordheim

 

Bildnachweis: Landwirtschaftsbetrieb Kister