Ziele und Maßnahmen

Die Plattform Erneuerbare Antriebsenergie für die Land- und Forstwirtschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Verbänden, Unternehmen der Landtechnik und wissenschaftlichen Einrichtungen, der im Mai 2016 aus der Taufe gehoben wurde. Die Initiatoren bzw. Mitglieder haben dafür eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet (s.a. unter Kontakt), um die gemeinsamen Maßnahmen zu koordinieren.

Das primäre Ziel dieses Zusammenschlusses ist die Steigerung des Einsatzes von erneuerbaren Antriebsenergien in der Land- und Forstwirtschaft. Damit dieses Ziel erreicht werden kann und ein langfristiger Erfolg erzielt werden kann, konzentriert die Plattform ihre Aktivitäten auf die folgenden zwei Bereiche:

  • Förderung der Akzeptanz der Verwendung von erneuerbaren Antriebsenergien in der Land- und Forstwirtschaft innerhalb des land- und forstwirtschaftlichen Berufsstandes, der Landmaschinenindustrie sowie in der Politik, Öffentlichkeit und Gesellschaft

  • Förderung der politischen, wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen für erneuerbare Antriebsenergien in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft

  • Förderung von heimischen Biokraftstoffen nach vorgegebenen Normen und eine breite Modellpalette von biokraftstofftauglichen land- und forstwirtschaftlichen Maschinen.

Gleichzeitig sorgt die Plattform durch ihre Mitgliederstruktur für einen branchenübergreifenden Schulterschluss und intensiven Austausch der betroffenen Wirtschaftsverbände und Institutionen bis hinein in die Politik.

Um das Ziel einer Steigerung des Einsatzes erneuerbarer Antriebsenergien in der Land- und Forstwirtschaft zu erreichen, sind folgende Maßnahmen erforderlich und werden im Rahmen der Plattform praktiziert:

Information, Wissenstransfer, Beratung

  • Herausarbeitung des wechselseitigen Nutzens („Win-Win-Situation“) für die Beteiligten
  • Beratung von Land- und Forstwirt:innen über die technischen Neuerungen erneuerbarer Antriebsenergien, biokraftstofftauglicher Motoren und flexibler Nutzungsmöglichkeiten (Multifuel-Motoren)
  • Spezifische Branchenkommunikation auch für Händler und Werkstätten als wichtige Multiplikatoren und Meinungsbildner
  • Vermittlung von Informationen über folgende Aspekte:
    • Positive Aspekte der Biokraftstoffnutzung: Eiweißstrategie, mehr Unabhängigkeit in der Kraftstoffversorgung, regionale Kreislaufwirtschaft, ethische Aspekte
    • Bestehende Freigaben, technische Anwendungsregeln, Anforderungen an die Kraftstoffqualität, Möglichkeiten des Kraftstoffbezuges
    • Ergebnisse aktueller Forschungs- und Markteinführungsvorhaben (RapsTrak200, PraxTrak, Erfahrungsberichte Biodieseleinsatz usw.)
    • Beratung dezentraler Ölmühlen bei der Produktion von qualitativ hochwertigen Kraftstoff gemäß der aktuellen DIN

Durchführung von Regionalinitiativen

  • Demonstrationvon erneuerbaren Antriebsenergien im Feld, z. B. auf staatlichen Versuchseinrichtungen (Bund und Länder)
  • Darstellung von Modell-Betrieben, die beispielhaft die regionale Kreislaufwirtschaft vom Anbau über Kraftstoffproduktion und -nutzung bis hin zur Eiweißstrategie umsetzen
  • Präsentation der verfügbaren Technologien und der Plattform auf Messen und Veranstaltungen
     

Darüber hinaus halten die Initiatoren der Plattform weitere Aktivitäten in den nachfolgend beschriebenen Bereichen für absolut notwendig, wenngleich diese aus diversen Gründen nicht von der Plattform selbst durchgeführt werden bzw. werden können.

Motorentechnik, Normung, Qualitätssicherung

  • Forschung zur (Weiter-)entwicklung, Erprobung und Demonstration biokraftstofftauglicher Motoren entsprechend der Fortschreibung der Emissionsgesetzgebung
  • Weiterentwicklung der Kraftstoffnormen
  • Weiterentwicklung der Qualitätssicherung bei der Kraftstoffproduktion und -bereitstellung
  • Weiterentwicklung der E-Mobilität im Niedrigleistungsbereich.